Hallo,
Bei so manchen Schreiben diverser Foren stelle ich mir oft die Frage, auf welcher Seite die (angeblichen) gleichgesinnten ratgebenden Arbeitslosen oder Bedürftigen stehen. Genauso muß ich manchmal an der angeblichen Absicht mancher Foren zweifeln, und, es tut mir leid, ich will niemandem zu nahe treten, oder falsch verdächtigen, aber mir kommen manche Foren so vor, als ob sie nicht von „Gleichgesinnten", „Betroffenen" oder „Seelenverwandten", sondern in Wahrheit von der „Gegenseite" installiert sind.
Unter dem Deckmäntelchen der Soldarität mit Bedürftigen soll in Wahrheit begangenes Unrecht seitens der Behörden mit mancherlei verbalem Schmuh zwischen den Zeilen gerechtfertigt, die Betroffenen „ruhig gestellt" werden, und sei es mit gezielter Fehlinformation, systematischem Ignorieren „heikler" Themen, oder Ablenkungsmanövern bzw. gezieltem Themenwechsel innerhalb eines Threads (am Anfang eines Threads geht es z.B. um ein durch amtliches Fehlverhalten ausgelöstes Existenzdrama einer Alleinerziehenden mit Kleinkind, und am Ende des gleichen Threads streiten sich die Leute um eine Biersorte...).
Was ich auch oft lese, sind allerlei schöne Hinweise, was wir doch alle so viele Rechte haben, mit denen wir uns wehren könnten, aber am Schluß steht dann meist der Hinweis, daß der Erfolg eines Rechtsverfahrens fraglich sei, man es quasi doch lassen solle.
Bei der allerorts gehörten „Weisheit" ,Recht haben und Recht bekommen seien zweierlei, muß man sich dann allen Ernstes fragen, ob wir in einem Rechtstaat leben, oder nicht.
Bei dem ganzen geht mir der Hut hoch, wem kann man überhaupt noch trauen. Was mich besonders bewegt, ist die Frage, warum sich Foren (deren Initiatoren, wie auch Teilnehmer, wenn sie es denn ehrlich meinen, und in ihrem Herzen das sind, wofür sie sich ausgeben) nicht zusammentun („gemeinsam sind wir stark").
Im Moment sieht es doch so aus, das mehrere Foren quasi in Konkurrenz zueinander stehen, obwohl alle das gleiche Ziel verfolgen wollen (im Idealfalle).
Ja selbst in ein und dem selben Forum bekommen sich Schreiber in die Wolle, zerreiben sich, und verlieren dabei den rechten Pfad zum gemeinsamen Ziel.
Zuweilen kommt es sogar vor, daß einer ein Schreiben eines anderen Forums zitiert, um dann in „seinem" (Stamm-) Forum darüber weiter zu diskutieren. Dann wird zuweilen über andere Foren gelästert, über die Master oder die Schreiber, und das hier und da Zensur hersche usw. Hier herrscht eine Art Wettbewerb, die zwar in der Wirtschaft üblich und gesund ist, aber hier fehl am Platze.
Für die Schreiber bzw. Frager ist es auch nicht so doll, wenn sie, weil sie naturgemäß möglichst viele Leser erreichen wollen, ihr Anliegen in mehrern Foren veröffentlichen müssen, und zuweilen den Überblick verlieren.
Praktisch sind wohl den meisten Betroffenen alle einschlägigen Foren bekannt, und sie lesen auch alle bzw. beteiligen sich an einigen, also könnte man auch alle Foren genauso gut zu einem zusammenlegen.
Mit gehabtem kommen wir nicht weiter, ich plädiere für eine Fusion aller sachlich „verwandten" Foren, für die Schaffung einer Foren-Union. Nur so können wir „nach außen" Eindruck schinden und uns Respekt schaffen bei jenen Sachbearbeitern, Amtsleitern und Politikern, die sich zur Zeit wohl über die Zerstrittenheit der Foren, der Mehrgleisigkeit und einem Wettbewerb, wo er nicht hingehört, nur ins Fäustchen lachen, in der beruhigenden Gewissheit, daß von solch einem chaotischen (Foren-) Haufen, der eigentlich nichts zugunsten der Bedürftigen gebacken bekommt, keine „Gefahr „ ausgehen kann; also können aus deren Sicht, wie gehabt, die Arbeitslosen und Bedürftigen weiter drangsaliert werden.
Und sie werden sich immer weiter vortrauen, solange keine wirksame Gegenwehr zu erwarten ist. Dabei ist dann der Weg vorgezeichnet, weg vom Rechtsstaat, hin zu einem totalitärem, faschistischem Regime. Und die Leute, in deren Köpfen schon immer so ein Staat vorschwebt (diese Spezies sind ja nicht ausgestorben, nur weil der Krieg verloren wurde), die schon immer wollten, wenn man sie denn ließe, stehen in den Startlöchern, und wir werden eines Tages unsern eigenen Nachbarn nicht wieder erkennen.
gruß, wilhelm