rückübertragung von vermögen

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rückübertragung von vermögen

Neuer Beitragvon putenschnitzel » Sonntag 27. August 2006, 18:42

Hallo,

ich habe wieder mal eine Frage.
Der Fall:
Ein Elternteil übergab aus seinem früheren Vermögen seinem erwachsenen Kind einen größeren Geldbetrag zum Wohnungskauf.
Die Entwicklung lief anders als geplant, und das Geld soll an den jetzt arbeits- und mittellosen (ALG II) Elternteil zurück gegeben werden.
Wie wird das bewertet?
Ist es Einkommen oder Vermögen?
Muss der Betrag verwertet werden oder wird er als Vermögen anerkannt?

LG
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Neuer Beitragvon Moderator » Montag 4. September 2006, 07:52

Hallo Putenschnitzel,

also, grundsätzlich zu Vermögen und Einkommen: Alles, was man vor Antragsstellung hatte (bekam), stellt Vermögen dar. Und alles, was man nach Antragstellung bekommt, ist erstmal Einkommen.


Wenn das erwachsene Kind seinem nun ALG II beziehenden Elternteil das Geld zurückgibt, dann stellt dies Einkommen dar und wird bis auf 30 Euro (oder so) voll angerechnet.
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Neuer Beitragvon putenschnitzel » Freitag 22. September 2006, 07:44

Sorry, hab lange nicht mehr hier nach geschaut, weil ich nach einer Woche dachte, es antwortet gar keiner.

Verstehe ich dann richtig, dass man in so einem Fall besser mal eine kleine Pause vom Leistungsbezug macht?

LG
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Neuer Beitragvon Moderator » Freitag 29. September 2006, 20:18

Hallo Putenschnitzel,

nun, ein Pause vom Leistungsbezug kann je nach Summe einen Vorteil haben. Beim anschließenden Neuantrag wird allerdings der ganz Aufwand (Ausfüllen sämtlicher Formulare und Nachweise) erneut fällig.
Es ist eher eine Frage der persönlichen Einstellung.

Man kann sich auch eine Altersversorgung schenken lassen...
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Neuer Beitragvon putenschnitzel » Montag 2. Oktober 2006, 22:28

Moderator hat geschrieben:
Es ist eher eine Frage der persönlichen Einstellung.

Man kann sich auch eine Altersversorgung schenken lassen...



Einstellung - na ja, lieber einen Monat ein bisschen weniger Geld, als für immer alles weg.
Wäre alles planmäßig gelaufen, wäre es beim ALG II-Antrag als Kapital (Anteil an einer Immobilie) vorhanden gewesen.
Gäbe es den Plan nicht, wäre es beim Elternteil verblieben und als geschütztes Vermögen vorhanden gewesen.
Es hing damals alles noch unausgegoren in der Luft.

Altersvorsorge schenken lassen - damit müsste er sich wohl näher befassen.

Besten Dank mal für die Antworten und LG
Jens
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Neuer Beitragvon Moderator » Dienstag 3. Oktober 2006, 13:45

na ja, lieber einen Monat ein bisschen weniger Geld, als für immer alles weg.


Nun, Putenschnitzel,

wenn's denn so einfach wäre. Die kranken Hirne rechnen einem ja schon vor, wie lange man von dem Geld zu leben hat.

Es gibt aber (fast) immer Möglichkeiten; man muß nur richtig nachdenken.
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Neuer Beitragvon SeniorenStift® » Mittwoch 4. Oktober 2006, 17:51

Angenommen meine Oma liegt auf dem Sterbett und die alte Dame hat so um die 50.000€ für mich über! Ich melde mich vom ALG II ab so 1-2 Monate vorher. „Natürlich lasse ich die 50.000 schnell verschwinden. Ich kann ja 50.000 bequem in 2 Monaten ausgeben, Dann melde ich mich wieder bei Amt an. Ist zwar ein ziemlich unwirtschaftliches verhalten. Aber zum Zeitpunkt der Zuwendung war ich nicht im ALG II bezug. Müssen die trotzdem zahlen? Oder können die mir vorrechen mit 50.000 hätten Sie 3 Jahre leben können und kämen die bei Gericht damit durch?

MFG
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Neuer Beitragvon Gast » Mittwoch 4. Oktober 2006, 22:30

Tja, wären da nicht die Großen, Reichen, die nicht genug raffen können, dann bräuchte sich der kleine wohl über solche Sachen gar keine Gedanken machen.

LG
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Neuer Beitragvon Moderator » Donnerstag 5. Oktober 2006, 00:31

Nun Seniorenstift,

sicher müßten die zahlen, bzw. die Zahlung anordnen.

Sollte man Dir jedoch nachweisen können, dass Du Deine Notlage mit Absicht herbeigeführt hast, dann müßtest Du mit Abschlägen rechnen.

Eine deartige Absicht läßt sich jedoch in der Praxis nicht rechtssicher nachweisen - außer in den Köpfen mancher Sachbearbeiter.

Im übrigen muss man sich nicht abmelden, da die Leistung bei dieser einmaligen Einnahme eh eingestellt wird - quasi wegen Reichtum geschlossen...

Mann kann dann ja jederzeit einen neuen Antrag stellen. Mit soviel Geld kann man locker den Sachverhalt per Gericht klären lassen. So tut man gleich noch etwas für die Anderen, die diese Möglichkeit nicht haben.
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Geld – das süße Gift?

Neuer Beitragvon Homer » Freitag 6. Oktober 2006, 09:43

„Messet dem Mist und dem Geld denselben Wert zu....“ Der kesse Spruch scheint nicht dazu angetan, heute den DAX auch nur um einen Punkt in die Höhe zu treiben. Er wäre auch keine Zierde über den Portalen edler Geldinstitute.

Geld stinkt doch nicht – oder?

Nun - diese anrüchige Aussage, die Geld und Mist im selben Topf verrührt, verdanken wir einem frommen, mittelalterlichen Spinner: Franz von Assisi, dessen Gedächtnis die Kirche heute feiert. Er wurde im Jahre 1182 im umbrischen Städtchen Assisi als Sohn eines reichen Tuchhändlers geboren und hätte das Geschäft des Vaters übernehmen sollen. Doch dem warf er eines Tages - splitternackt - auf dem Domplatz von Assisi das Erbe vor die Füße und begann dann als Einsiedler zu leben, in Armut und Gebet. Was, um alles in der Welt, war denn in diesen Hitzkopf gefahren?

Wie ein Blitz, so erzählen später seine Gefährten, hatte Franz bei einer Messe das Wort Jesu aus dem Evangelium getroffen: „Geht und predigt Gottes Reich. Heilet Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen aus. Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben. Habt weder Gold noch Silber im Gürtel, auch keine Reisetasche, keine zwei Röcke, weder Schuhe noch Stab.“ (Lukas 9, 1-3). Der Typ aus Assisi nahm das wörtlich. Außer einer Unterhose und der bekannten härenen Kutte mit dem Strick um den Bauch nannte er fortan nichts mehr sein eigen. Mit dieser prächtigen Aussteuer ging er gar auf Brautschau und fand, wie er selber erzählt, die „Frau Armut“, mit der er sich ein Leben lang in Liebe verbunden fühlte.

Franz ist und bleibt zu jeder Zeit ein Provokateur. Als er damals beim Papst vorstellig wurde, wünschte der ihn ärgerlich zum Teufel. Bis er in diesem armen Schlucker die göttliche Zumutung erkannte, der sich diese reiche und machtbesessene Kirche zu stellen hatte. Vielleicht haben wir, Kirche und Gesellschaft ihn heute als Korrektiv nötiger denn je, diesen seltsamen Heiligen. Ist nicht auch in der Kirche oft mehr von Geld als von Gott die Rede? Banktürme beherrschen die Skylines unserer Städte, die Kapitalmärkte bestimmen über das Wirtschaftsgeschehen, alles dreht sich nur noch um die Kohle. Und treibt nicht auch uns oft die Gier, den Hals nicht voll genug zu bekommen?

Der fromme Chaot aus Assisi bringt das alles durcheinander. „Geld ist eine giftige Schlange“, warnte Franz einmal seine Brüder. In der Tat: wie schnell kann man ihrem süßen Gift erliegen und dabei sein Leben verlieren.
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Homer
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Neuer Beitragvon Gast » Dienstag 10. Oktober 2006, 22:04

Tja, wenns denn hier so warm wäre, wie in Assisi, könnte man ja mit einer härenen Kutte auskommen.

Ich versteh gar nicht, wieso die Armut ausgerechnet immer den Leuten schmackhaft gemacht wird, die eh schon wenig haben.


LG
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