Ich habe da momentan so ziemliche Geldprobleme...ich schildere euch mal den Fall, mit der Hoffnung, dass mir jemand sagen kann, welche Möglichkeiten ich habe und was ich dafür zu tun habe, da ich mich mit der ganzen Angelegenheit nicht wirklich auskenne.
So lebe ich:
In NRW, zusammen mit meiner geschiedenen Mutter, welche Sozialempfängerin ist (hat seinen Grund). Sie hat kein weiteres Einkommen. Sie bekommt momentan 463 Euro Sozialhilfe auf ihr Konto überwiesen, wovon 199 Euro für die Miete draufgeht (ich muß die andere Hälfte zahlen, obwohl ich natürlich nur mein "Kinderzimmer" habe). Der Betrag ergibt sich, da der Wohngeldantrag momentan erst "bearbeitet" wird (was ja immer sehr lange dauert). Danach gibt es natürlich weniger Sozihilfe, wenn denn mal wieder das Wohngeld kommt. Aber wie gesagt, dass dauert dann auch erstmal...
Ich selbst habe im Juni den Zivildienst beendet. Seit Juli habe ich (bis auf das Kindergeld; 154 Euro) kein Einkommen mehr, da sich mein Vater krumm stellt und der Unterhalt jetzt vor Gericht "eingeklagt" werden muß. Somit fällt das vorerst mal weg, bis dass es da ein Urteil bzw. Gerichtsentscheid gibt. Wie lange das dauert ist vollkommen offen.
Ich möchte im Oktober mit einem Studium beginnen, wofür ich mich aber erst ab dem 13. September einschreiben kann. Somit kann ich auch erst dann Bafög beantragen (spielt jetzt also noch keine Rolle).
Nun waren wir heute beim Sozialamt. Für meinen Fall wollen die zwar Geld hergeben, nur muß ich dafür folgende Sachen erledeigen:
-Nachweis über Vorsprache/Meldung bei der Vorschaltstelle (BFO gGmbH)
-> Weiß zwar nicht wozu, aber werde ich dann wohl machen! Die wissen aber, dass ich studieren möchte....
-Negativbescheinigung vom Arbeitsamt
-> War sowieso logisch.
-Lohnabrechnungen der letzten drei Monate
->Da frage ich mich, wozu ? War eh nur Zivi-Dienst und ich will ja für die Zukunft Geld.
-Nachweis, wann und in welcher Höhe die letzte Lohnzahlung erfolgte.
->Wo ist da der Unterschied zu den Lohnabrechungen ???
-Kontoauszüge der letzten drei Monate
->Dürfen die das überhaupt ?? Wozu ??
Also muß ich dort anscheinend wie ein Glaskäfig hinkommen, oder ? Auf dem "Sozialhilfeanspruchzettel" den ich bei dem BFO zum ausfüllen abgeben muß, steht, dass ich einen Anspruch von 190 Euro habe, wobei das Kindergeld als Einkommen angerechnet wird und der Gesammtbedarf auf 344 Euro gerechnet wurde.
Gesammtrechnung:
Mutter Einkommen: 464 Euro (ohne Wohngeld, also wird ein wenig mehr vom Sozi überwiesen)
- 199 Euro (Miete)
= 265 Euro
davon geht natürlich noch der Strom und das Telefon ab (braucht man ja wohl !!)
-77 EUR Strom und -55 EUR Telefon (ca. immer)
bleiben 133 Euro übrig. Geht zwar noch was anderes ab, aber das ist natürlich unsere Sache.
Bei mir würde sich dann folgendes ergeben:
154 Euro Kindergeld
190 Euro Sozihilfe
= 344 Euro
Davon gehen dann die 199 für die Miete ab, womit 145 Euro übrig bleiben.
Damit haben wir 278 Euro zum Leben übrig (139 Euro pro Person). Damit haben wir aber noch KEINE Versicherung bezahlt und auch sonst nichts. Und wie ich zukünftig alle Sachen für die UNI usw. zahlen soll, weiß ich auch noch nicht. Nebenjobs kann man momentan auch vergessen...habe leider bis heute nichts gefunden...naja, ist ja auch Ferienzeit.
Ist es wirklich so wenig ? Kann es wirklich sein das ich die halbe Miete zahlen muß ? Ich musste auch schon die Halbe Miete zahlen, als mein Vater noch den Unterhalt gezahlt hatte (das waren ca. 320 Euro monatlich). Kommt mir jedenfalls irgendwie merkwürdig vor.
Ich hoffe, dass mir jemand irgendwas zu meinen (unseren) Fall sagen kann, ob da auch alles richtig abläuft.
Achso, der SB sagte dann noch, dass ich nur Geld für den Monat bekommen würde, in dem ich mich auch beim Sozi gemeldet habe. Doch konnte ich ja nicht vorher wissen, dass mein Vater nicht bezahlen würde (das mit dem Gericht hat sich erst letzte Woche ergeben). Als arbeislos bin ich ja schon seit dem 12.07 gemeldet....und letzten Monat hatte ich, wie gesagt, nur das Kindergeld...sonst nichts. Wir haben letzten Monat ja auch eigentlich täglich mit dem Unterhalt gerechnet, weshalb ich natürlich nicht schon zum Sozi ging.
Naja, was soll man machen...das Studium kann ich ja dann wahrscheinlich, wegen dem zu wenigen Geld, vergessen. So ist das...wenn der Elternteil bei dem man wohnt in der sozialen Falle ist und der andere drauf scheißt, hat man es als "Kind" extrem schwer da raus zu kommen.... Aber übers Studium mache ich mir jetzt erstmal keine Gedanken...es ist erstmal wichtig, dass wir in den nächsten Monaten genügend zu Essen kaufen können.
Vielen Dank im voraus!!!!! Ich hoffe, dass hier jemand den Nichtwissenden hilft...bitte davon ausgehen, dass ich keinen blassen Schimmer habe

Daniel