Anruf des Sachbearbeiters beim Vermieter

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Anruf des Sachbearbeiters beim Vermieter

Neuer Beitragvon Susanna » Montag 9. Juli 2007, 20:13

Ist es üblich, dass Sozialhilfe-Sachbeabeiter beim Vermieter anrufen, um zu überprüfen, ob der Vermieter Bescheid weiß, dass man Sozialhilfe bezieht. Das wäre sehr peinlich.
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Re: Anruf des Sachbearbeiters beim Vermieter

Neuer Beitragvon Moderator » Dienstag 10. Juli 2007, 18:43

Hallo Susanne,

dass Sachbearbeiter mit Vermietern, ohne Erlaubnis des Betroffenen, kommunizieren ist zwar üblich, aber rechtlich nicht abgedeckt. Doch wen kümmert's?
In der Regel rufen sie aber dort nicht an, um den Betroffenen anzuschwärzen, sondern eher um z.B. den Mietkontostand abzufragen. Auch das ist ohne Erlaubnis des Betroffenen rechtwidrig. Doch wo kein Kläger - auch kein Richter. In den meisten Fällen kriegen das die Leistungsbezieher gar nicht mit; es sei denn, sie haben Guthaben auf dem abgefragten Mietkonto.

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Re: Anruf des Sachbearbeiters beim Vermieter

Neuer Beitragvon Dummkopf » Donnerstag 26. Juli 2007, 16:36

Hallo Susanne,

das Anrufen beim Vermieter wäre theoretisch zulässig, wenn die Behörde eine Auskunft, die sie nur auf diesem Weg bekommen kann, benötigt, um ihre Aufgabe zu erfüllen. Da dies wohl nie der Fall ist, wird die Zahl legaler solcher Anrufe gegen Null gehen.
Wo der Moderator die Erkenntnis hernimmt, dass solche Anrufe üblich sind, weiß ich nicht. Ihm wird es gehen wie mir, er wird das nur für einen sehr geringen Bereich beurteilen können.
Ich kann Dir daher nur versicherern, dass es bei der ARGE, bei der ich arbeite ganz sicher nicht üblich ist. Dennoch lässt es ich nicht immer vermeiden, dass Auskünfte vom Vermieter benötigt werden (z.B. wenn man die Zusammensetzung der Nebenkosten genauer wissen muss, als sich das aus dem Mietvertrag ergibt oder ähnliches). Dann wird man aber nicht unmittelbar Kontakt mit dem Vermieter aufnehmen, sondern den Leistungsempfänger auffordern, die notwendigen Angaben zu beschaffen.

Sehr viel häufiger ist es aber umgekehrt: Bei uns kommen mehrmals täglich Anrufe von Vermietern an, die Auskünfte über ihre Mieter haben wollen. Hier haben alle unsere Mitarbeiter/innen die Anweisung, nicht einmal erkennen zu lassen, dass sie den Mieter kennen (wenn sie ihn denn kennen), geschweige denn irgendwelche Auskünfte zu geben.

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Re: Anruf des Sachbearbeiters beim Vermieter

Neuer Beitragvon Amtsmann » Freitag 27. Juli 2007, 08:45

Hallo Dummkopf,

Dummkopf hat geschrieben:das Anrufen beim Vermieter wäre theoretisch zulässig, wenn die Behörde eine Auskunft, die sie nur auf diesem Weg bekommen kann, benötigt, um ihre Aufgabe zu erfüllen. Da dies wohl nie der Fall ist, wird die Zahl legaler solcher Anrufe gegen Null gehen.


Mir ist zwar klar, warum Du so etwas schreibst, dennoch halte ich es für kontraproduktiv, Fälle zu beschreiben, die im praktischen Leben nicht vorkommen können.

Bei uns ist es grundsätzlich so, dass der Antragsteller alle erforderlichen Unterlagen beizubringen hat. Wir haben gar nicht die Zeit, um uns solche Informationen zu besorgen. Schließlich haben wir ein gutes Besorgungsdruckmittel - die Drohung des Leistungsentzug.

Wir kriegen mitunter auch Anrufe von Vermietern, aber da geht es vordergründlich um das Ausbleiben der Miete, welche wir direkt an ihn überweisen. Eine Anweisung den Mieter nicht zu kennen, gibt es bei uns nicht; wäre in diesen Fällen auch Unsinn.
In unserer Abteilung U25 geht es schon etwas munterer zu, was die Telefoniererei mit Vermietern angeht. Insbesondere bei städtischen Wohnungsgesellschaften wird von den Sachbearbeitern gerne dort nachgefragt. Man glaubt gar nicht wie freimütig die Auskünfte über ihre Mieter geben. Ich persönlich lehne so was ab. Ich halte es auch aus Gründen der Menschlichkeit und des Beschäftigtsein für unerlässlich, dass der Betroffene seine Geschäfte selbst tätigt und alle Papiere selbst beschafft.
Nicht, dass er zum Schluss noch kommt, ihn Samstags zu baden :lol:
Das einzige Mittel, den Irrtum zu vermeiden, ist die Unwissenheit.

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Re: Anruf des Sachbearbeiters beim Vermieter

Neuer Beitragvon Angela » Freitag 27. Juli 2007, 09:13

Hallo ihr Lieben!

Ich habe oft schon gedacht, dass die da machen können was sie wollen. Doch mir ist es schnuppe, ob sie mit meinem Vermieter telebimmeln. Das ist mein Ex-Schwiegerpapa und mit dem versteh' ich mich immer noch gut. Und er würde mir sagen, wenn er angerufen worden wäre. 8-)

Ich bin auch der Meinung, der Mensch soll seine Sachen selbst regeln, sofern er körperlich und mental dazu in der Lage ist. Ansonsten soll er einen Betreuer kriegen. Es gibt jedoch nichts schlimmeres als seine Angelegenheiten nicht mehr selbst regeln zu können.

Ich wünsche jedem volle Mobilität, in allen Lebenslagen.

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Re: Anruf des Sachbearbeiters beim Vermieter

Neuer Beitragvon Moderator » Freitag 27. Juli 2007, 17:28

Nun Dummkopf,

in der Tat kann ich das nur für meinen geringen Bereich (ca. 25.000 Wohnungen) beurteilen. Es ist halt so wie so oft, was nicht sein darf, kann wohl auch nicht sein. 8)


Hey Angela, nicht dass mir da krumme Touren laufen...? :-P
Du weißt ja, es kommt alles raus 8)
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Re: Anruf des Sachbearbeiters beim Vermieter

Neuer Beitragvon Angela » Mittwoch 1. August 2007, 11:31

Hallo Moderator,

mache Dir keine unnötigen Sorgen. Ich bin ein anständiges Mädchen :oops:


Wünsch Dir was!

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Re: Anruf des Sachbearbeiters beim Vermieter

Neuer Beitragvon Dummkopf » Mittwoch 1. August 2007, 12:01

Hallo Moderator,

ich habe geschrieben, dass ich mich nur über den Bereich äußern kann, den ich kenne - und so pflege ich es immer zu handhaben. Und in dem Bereich, den ich kenne, ist es eben nicht üblich, dass man den Vermieter anruft. Es ist schon schlimm genug, dass man die Hilfeempfänger manchmal auffordern muss, mehr Informationen vom Vermieter zu besorgen. Dann ist es immer mal wieder nicht zu vermeiden, dass der Vermieter erfährt, dass es sich um einen Alg-2-Empfänger handelt.
Dass Anrufe beim Vermieter - wie von Amtmann beschrieben - durchgeführt werden, um mehr Informationen über den Hilfeempfänger zu bekommen, ist eine Sauerei und wird es bei uns nicht geben!
Was ist jetzt also üblich? Ich kann es nur für meine ARGE sagen, Du für einen Bereich von 25.000 Wohnungen (wohnen da nur Alg-2-Empfänger), keiner von uns für die ARGE, bei der Susanna ihren Antrag stellen muss.
Hilft es also, ihr vorweg schon mal Angst zu machen? Ist es sinnvoll, immer nur vom worst case auszugehen und Stimmung zu machen? Auch - Du kennst ja meine Meinung dazu aus vielen meiner Postings.

Hallo Amtsmann,

warum tritt Euren U-25ern niemand in den Allerwertesten?
Ansonsten: Klar, wenn ein Vermieter anruft, dem wir monatlich die Miete überweisen, macht es keinen Sinn, sich unwissend zu stellen. Aber in anderen Fällen? Wie oft kommt es vor, dass Vermieter, die Zoff mit dem Mieter haben, einfach mal wissen wollen, ob die Leistungen von uns bekommen? Da macht es schon Sinn, dass man den Kunden "nicht kennt".

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Re: Anruf des Sachbearbeiters beim Vermieter

Neuer Beitragvon Angela » Mittwoch 1. August 2007, 12:17

Hallo Dummkopf!

Ich finde es gar nicht so verkehrt, wenn frau den sogenannten schlechtesten Fall liest. Unabhängig davon, ob es nun üblich ist oder eher nicht, sollte frau wissen, womit sie eventuell zu rechnen hat - wie bei den Männer halt :lol:

Mein Vermieter weiß, dass ich ALG II beziehe muss, weil sein Sohn nicht in der Lage ist für mich und die Kinder zu sorgen.
Er ist auch ganz froh, dass ich die Miete zahlen kann. Er würde sie mir auch erlassen, wenn mal Not an der Frau ist :oops: Aber ich bin auch froh, dass das alles so klappt und ich kein schlechtes Gewissen haben muss.

Auf der anderen Seite kann ich schon verstehen, dass manche Menschen nicht wollen, dass der Vermieter von ihren Bezügen Kenntnis haben. Schließlich hat jeder etwas zu verbergen - seine Privatsphäre.

Wünsche Euch eine ruhige Woche!

Angela
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Re: Anruf des Sachbearbeiters beim Vermieter

Neuer Beitragvon Dummkopf » Mittwoch 1. August 2007, 16:22

Hallo Angela,

es mag sinnvoll sein, auch über ein Übel informiert zu sein, das einen eben nur vielleicht erwartet. Aber vielleicht erwartet Dich bei der ARGE auch ein Sachbearbeiter, der Dich übel beschimpft, weil Du einen Antrag stellst, vielleicht erwartet Dich eine Zicke, die einfach nur unhöflich und unfreundlich ist, keine Ahnung hat und ihre Komplexe kompensiert, indem sie die Antragsteller terrorisiert. Vielleicht wirst Du auch erschossen, wenn Du Dich arbeitslos melden willst, weil die ARGEn ja wirklich alles (sic!) tun, um ihre Statistiken im gewünschten Rahmen zu erhalten.
Ja, denkbar ist vieles.
Mir geht es aber um etwas anderes: Das Verhältnis zwischen Kunden und Mitarbeitern der ARGEn ist nicht einfach. In Foren wie diesem ist leicht nachzulesen, mit welchen Ängsten und Befürchtungen Menschen zu den Behörden gehen und natürlich auch, wie sie auf die zum Teil schlimmen Erfahrungen reagieren.
Das Forum, in dem die Mitarbeiter ihre Ängste und schlechten Erfahrungen schildern, gibt es nicht, jedenfalls kenne ich keins. Aber keine Sorge: Arschlöcher gibt es auf beiden Seiten - und nicht zu knapp.

Der Moderator dieses Forums hat offensichtlich in seinem Umgang mit Sozialbehörden immer nur schlechte Erfahrungen gemacht und er gibt diese seine Erfahrungen weiter. Das ist natürlich sein gutes Recht, er neigt allerdings dazu, zu verallgemeinern und zwar immer nur in einer Richtung. Ob er es jetzt schon einmal, hundertmal, tausendmal oder noch nie erlebt hat, dass ein Mitarbeiter einer ARGE den Vermieter angerufen hat, er würde wohl immer schreiben, dass solche Anrufe normal sind.

Dadurch werden Menschen, denen der Gang zum Amt bevorsteht selbstverständlich schon mal voreingenommen: Was bilden sich diese Säcke von Beamten ein, einfach gegen jedes Recht beim Vermieter anzurufen? Mit der entsprechenden Einstellung den Mitarbeitern gegenüber gehen sie dann auch hin - und dem gegenseitigen Umgang miteinander wird das nicht gerade dienlich sein.
Ich behaupte, dass die ganz überwiegende Mehrheit der Hilfesuchenden sich gegenüber den Mitarbeitern der Behörden freundlich und offen verhält und dass das umgekehrt genauso ist. So wie fast alle Hilfesuchenden von schlechten Erfahrungen berichten können, können das alle Mitarbeiterinnen von ARGEn und Sozialämtern.

Nur miteinander kann es für beide Seiten vernünftig laufen - und da sind die ständigen gebetsmühlenartig wiederholten "Behördenmitarbeiter sind Schweine"-Rufe alles andere als hilfreich.

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Re: Anruf des Sachbearbeiters beim Vermieter

Neuer Beitragvon Moderator » Donnerstag 2. August 2007, 09:58

Hallo Dummkopf,

mach Dich doch nicht lächerlich. Inzwischen haben außer mir alle bemerkt, dass es Euch nur auf Desinformation ankommt. Nicht anders ist dieser Absatz "das Anrufen beim Vermieter wäre theoretisch zulässig, wenn... " von Dir zu verstehen. Im Übrigen, wer andern Einseitigkeit vorwirft, sollte es tunlichst besser machen. Du hast in Deinen Tätigkeitsbereich schon sehr viel "Schweinereien" erlebt, doch zugegeben hast Du sie nicht - eher beschönigt. Ich habe die Schweinereien meiner Mitarbeiter immer gnadenlos bekämpft.

Allerdings verbitte ich mir entschieden, dass ich Behördenmitarbeiter als Schweine bezeichnet hätte. Ich bezeichne die meisten Sachbearbeiter als krank, weil sie nach unten treten und nach oben kuschen. Und das, obwohl sie das Gesetz hinter sich hätten. Wer sich an einem Hilfesuchende in irgendwelcher Form bereichert oder krankhaft denkt, dass dieser etwas zu verbergen haben muss, der hat dringend eine Therapie nötig, bzw. hat auf diesem Platz nichts zu suchen.
Auch habe ich den Neid den Sachbearbeiter gegenüber Hartz-Empfänger hegen, noch nie nachvollziehen können. Ich kenne die Mittagspausengespräche der Sachbearbeiter über die Klientel zur Genüge. Da hinter kann nur stecken, dass man grundsätzlich davon ausgeht, dass sie bescheissen. Solch eine Denkungsweise blockiert eine wertfreie Handlung, welche für die Durchführung eines Hilfegesetzes unabdingbar ist. Überhaupt ist die Unmenschlichkeit und der latent vorhandene Rassismus auf Deutschen Behörden für mich beängstigend.

Auch hast Du Unrecht, dass es kein Forum gäbe in dem die Mitarbeiter von Ämtern über ihre Klientel herziehen.
Zusätzlich findest Du in (fast) jedem Forum diese Pappenheimer. Nur, dass sie das sehr geschickt tun. Sie sollten ihr Talent für menschlichere Ziele einsetzen.

Ich lebe schon immer die Philosophie, dass es im Grunde nur gemeinsam geht. Doch allein das Freundlichsein ist es nicht. Ich kann den Menschen auch freundlich übern Tisch ziehen. Ihr müsst endlich umdenken und nicht hinter den falschen Propheten herlaufen. Und vor allem, lernen wertfrei an einen Fall zu gehen. Unabhängig von Aussehen, Kleidung und Geruch zu denken. Machtausübung gegenüber einem Schwächeren ist für mich unterste Stufe und sie findet täglich in Deutschen Amtsstuben statt. Wer das leugnet, der bestätigt es im Grunde nur.

Wer sich darauf beruft, es gäbe auch unter den Hilfeempfängern unmögliche Typen, der hat das Prinzip nicht verstanden. Ein Sachbearbeiter hat doch eine wesentlich höhere Position als ein Hilfeempfänger. Man sollte ihm die Hand reichen und ihn nicht mit Füßen treten, indem man grundsätzlich davon ausgeht, dass er sie betrügen wolle.
Es geht in erster Linie um die Durchsetzung zugesicherter Rechte. Und in dieser Hinsicht haben die Hilfesuchenden noch genug zu tun.
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Re: Anruf des Sachbearbeiters beim Vermieter

Neuer Beitragvon Dummkopf » Donnerstag 2. August 2007, 15:53

Hallo Moderator,

die Diskussion hat keinen Sinn mehr, weil wir nur immer wieder die gleichen Argumente ausgetauschen, die wir schon so oft ausgetauscht haben. Trotzdem noch ein paar Sätze zur Klarstellung:

Wenn ich behauptet habe, Du hättest Behördenmitarbeiter als Schweine bezeichnet oder das so aus meinem Schrieb abgeleitet werden kann, dann nehme ich das hiermit ausdrücklich zurück und entschuldige mich dafür. Deine Sprache ist in der Tat sehr viel subtiler.

In vielem hast Du ja Recht, und auch das habe ich immer wieder geschrieben: Wir, die Behördenmitarbeiter, sind Dienstleister, die dazu da sind, gesetzlich verbriefte Rechtsansprüche ohne Ansehen der Person des Hilfesuchenden zu erfüllen. Ende. Keine Einschränkung.
Wenn ein Mitarbeiter dem Bild entspricht, das Du von Sachbearbeitern regelmäßig beschreibst, ist das zu bekämpfen. Das tue ich in meinem Bereich. Wie Du dazu kommst zu behaupten, ich würde das nicht tun, kann ich nicht nachvollziehen, denn das kannst Du nun wirklich nicht beurteilen.

Mein Absatz "das Anrufen beim Vermieter wäre theretisch zulässig wenn...." endet damit, dass er aussagt, das ein Anruf beim Vermieter praktisch niemals zulässig ist. Was daran den Begriff Desinformation zulässt, weiß ich nicht so genau. Wirf mir vor, dass ich mich idiotisch ausdrücke, darüber lässt sich reden, aber sag doch bitte nicht, dass Du nicht in der Lage bist einen relativ einfachen Satz zu verstehen.

Worin wir uns unterscheiden ist zweierlei:
Einmal darin, dass Du meiner Meinung nach Dein sehr negatives Bild von Behördenmitarbeitern im Allgemeinen und von Mitarbeitern in Sozialleistungsbehörden im Speziellen einfach zu sehr verallgemeinerst (Warum ist es korrekt zu sagen, dass der Großteil der Behördenmitarbeiter ("die meisten") krank sind, nach unten treten, unmenschlich, verkappt rassistisch usw. sind, ihnen aber gleichzeitig vorwirft, dass sie verallgemeinern indem sie davon ausgehen, dass alle Hilfeempfänger betrügen?)
Der zweite Unterschied ist der, dass wir offenbar sehr unterschiedliche Vorstellungen von einem Forum wie diesem hier haben. Ich habe noch selten eine Antwort von Dir gelesen, in der Du nicht zumindest auch durch Deine Verallgemeinerungen ein sehr sehr negatives Bild von den Behördenmitarbeitern gezeichnet hast. Ich bin der Auffassung, dass das insbesondere bei Ratsuchenden, die ihren ersten Gang zu Behörde noch vor sich haben, kontraproduktiv ist. Aber auch das hatten wir ja schon öfter und macht eigentlich keinen Sinn mehr.

Der wahrste Satz in Deinem Posting lautet: Wer anderen Einseitigkeit vorwirft, sollte es tunlichst besser machen!

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Re: Anruf des Sachbearbeiters beim Vermieter

Neuer Beitragvon Moderator » Donnerstag 2. August 2007, 17:31

Hallo Dummkopf,

zum besseren Verständnis möchte ich meinen Ursprungsbeitrag nochmals hier einstellen:

Moderator hat geschrieben:Hallo Susanne,

dass Sachbearbeiter mit Vermietern, ohne Erlaubnis des Betroffenen, kommunizieren ist zwar üblich, aber rechtlich nicht abgedeckt. Doch wen kümmert's?
In der Regel rufen sie aber dort nicht an, um den Betroffenen anzuschwärzen, sondern eher um z.B. den Mietkontostand abzufragen. Auch das ist ohne Erlaubnis des Betroffenen rechtwidrig. Doch wo kein Kläger - auch kein Richter. In den meisten Fällen kriegen das die Leistungsbezieher gar nicht mit; es sei denn, sie haben Guthaben auf dem abgefragten Mietkonto.

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Ich habe im Übrigen von kommunizieren geschrieben und dann erst das telefonische Abfragen des Mietkontostandes erörtert. Und diese Abfragen findet in diesem unseren Lande viel zu oft statt. Es ist mein Recht dies zu erwähnen. Ein abfälliges Wort findest Du dort nicht.



Erst schreibst Du die Diskussion hätte keinen Sinn mehr und dann schlägst Du wild um Dich.
Erst entschuldigst Du Dich und dann gleich wieder einen Tritt hinterher: ich würde es subtiler ausdrücken.

Deine theoretische Vermieter-Fabel habe ich sehr gut verstanden.

Und wenn Dir Art und Weise in diesem Forum nicht passt, dann weißt Du wo die Tür ist. Niemand zwingt Dich hier irgendetwas zu schreiben oder zu lesen. Schließlich ist dies ein parteiische Forum und das soll es auch bleiben.

Aber fassen wir mal das für mich Wichtige zusammen:

"Wir, die Behördenmitarbeiter, sind Dienstleister, die dazu da sind, gesetzlich verbriefte Rechtsansprüche ohne Ansehen der Person des Hilfesuchenden zu erfüllen. Ende. Keine Einschränkung."

"Wenn ein Mitarbeiter dem Bild entspricht, das Du von Sachbearbeitern regelmäßig beschreibst, ist das zu bekämpfen."


Ein schönes Schlusswort, wie ich finde...
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